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Gekonnt spannt Seidel große Bögen ins Mittelalter, zu den Weltkriegen einschließlich Faschismus und Diktatur, ohne bei so viel Geschichte die Protagonisten mit ihren ureigenen Ideen aus dem Blick zu verlieren. Spannungsbögen werden immer wieder neu und überraschend aufgebaut. Es dominiert die Liebe zum Detail.

(Handelsblatt, 21.02.2020)


Wolfgang Seidel ist mit seinem Buch
„Die ältesten Familienunternehmen Deutschlands“ ein großer Wurf gelungen. [...] Ein fantastisches Werk, das sich unbedingt zu lesen lohnt.

(Preußische Allgemeine Zeitung, 20.03.2020)
 

DIE ÄLTESTEN FAMILIENUNTERNEHMEN DEUTSCHLANDS

In Deutschland gibt es eine überraschend große Zahl von sehr alten Familienunternehmen. Manche existieren seit zweihundert, dreihundert, ja seit über vierhundert Jahren. Dieses Buch stellt diejenigen Unternehmen vor, die sich nach wie vor im Besitz der Gründerfamilie befinden und - je nach Alter - von der achten, zehnten, ja bis zur fünfzehnten Generation geleitet werden.

Ein rein historisches Ranking: Quer durch viele interessante Branchen und ohne Rücksicht auf Betriebsgrößen, Umsätze, Mitarbeiterzahlen. Von kleineren Handwerksbetrieben bis zu Hidden Champions, manchen großen Markennamen und Dax-Konzernen ist alles vertreten.


Fast alle Unternehmen sind an ihrem Ursprung Familienunternehmen. Das gilt für den Laden an der Ecke, den Handwerksbetrieb, mittelständische Unternehmen und bis hin zu Dax-Konzernen und heutzutage auch für Start-ups. Große Konzerne, die längst Publikumsgesellschaften sind, führen heute noch den Namen des Gründers bzw. der Gründerfamilie als Firmennamen. Beispielsweise Adidas (Adi Dassler), Bayer, Beiersdorf, Daimler, Fresenius, Henkel, Krupp & Thyssen, Linde, Merck, Siemens.

In diesem Buch werden beispielsweise der Darmstädter Pharmariese Merck (gegründet 1668) und der Waschmittelkonzern Henkel (gegründet 1876) vorgestellt, weil sie vor 1900 gegründet, nach wie vor überwiegend in Familienbesitz sind und unter der unternehmerischen Leitung der Familie stehen.

Das älteste bekannt gewordene Familienunternehmen datiert zurück bis in Mittelalter. Das Weingut der Prinzen Salm-Dalberg (in der 32. Generation) hat im Hinblick auf das Alter allerdings eine absolute Ausnahmestellung. Ansonsten stammen wirklich sehr alte Unternehmen aus der Spätrenaissance und aus der Barockzeit.

Das älteste Industrieunternehmen, das heute noch im Familienbesitz und nach wie vor am Markt ist, datiert von 1642: Das ist in Deutschland die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs. In jenem Jahr malte Rembrandt sein bedeutendstes Gemälde, Die Nachtwache; der Habsburger Ferdinand III., unter dem der Dreißigjährige Krieg sechs Jahre später beendet wurde; war deutscher Kaiser; in Brandenburg hatte kurz zuvor der Hohenzoller Friedrich Wilhelm, der nachmalige „Große Kurfürst" die Herrschaft angetreten; in Frankreich übernahm Kardinal Mazarin nach dem Tod Richelieus gerade die Regierungsgeschäfte für den minderjährigen Ludwig XIV. (der spätere „Sonnenkönig“ war damals noch ein dreijähriges Kind). Populär gesprochen war es die von Alexandre Dumas so herrlich vergoldete Musketier-Zeit.

Alle Unternehmerfamilien, vor allem diese alten Unternehmerfamilien, haben nicht nur Verantwortung und Eigenverantwortung für den Erhalt des Unternehmes, natürlich des Vermögens und für den Zusammenhalt der Familie getragen, sondern auch soziale Verantwortung für ihre Mitarbeiter. Gerade Familienunternehmer begreifen ihre Firma auch als eine Art Großfamilie. In praktisch jeder alten Unternehmerfamilie finden sich Beispiele für soziales, kulturelles und bürgerschaftliches Engagement, oft in institutionalisierter Form. Eine derart lange Überlebensdauer, bei den ältesten Firmen über mehr als 350 Jahre, wäre, abgesehen vom wirtschaftlichen Erfolg, ohne eine tiefe Verankerung in der Gesellschaft gar nicht denkbar. Das hat, in jedem Sinne des Wortes - Tradition.

 

 

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